Pål H.Christiansen schrieb 2019 den folgenden Beitrag in englischer Sprache für meinen persönlichen Blog, als es diese Website hier noch nicht gab. Ich übersetze ihn jetzt ins Deutsche, um ihn als eines der viel von mir zitierten Beispiele dafür festzuhalten, was alles aus digitaler Kommunikation entstehen kann:
„Ich war wahrscheinlich einer der ersten norwegischen Schriftsteller, die das Internet nutzten, um sich mit Menschen im Ausland zu verbinden und so ihre Arbeit bekannt zu machen. Als ich 2007 mit Annette auf Myspace in Kontakt kam, nachdem mein Roman „Die Ordnung der Worte“ in Deutschland erschienen war, bewegte sich das Ganze dank ihres Enthusiasmus und ihrer Kreativität in eine neue und spannende Richtung. Unsere Zusammenarbeit brachte Dinge hervor, die ohne sie nie zustande gekommen wären.
Durch das Netzwerken von Annette wurden 2011 meine ersten beiden Fjodor-Bücher mit Liedern von Felix Janosa im Terzio-Verlag auf Deutsch veröffentlicht. Ein dritter Band folgte 2013. Die Übersetzungen wurden wieder von Christine von Bülow gemacht.
Das führte in den folgenden Jahren zu verschiedenen Aufführungen von Fjodor-Theaterstücken in Deutschland. Eine Puppentheater-Version von „Fjodor flippt aus“ wurde 2011 am Landestheater Schleswig Holstein von und mit Sven Stäcker auf die Bühne gebracht. Er war durch Christine auf Fjodor aufmerksam geworden. Ich war selbst bei der Premiere anwesend, die wirklich toll und unglaublich lustig war. In den Jahren 2014 und 2015 gab es basierend auf den Manuskripten von Barabara Pöschl Musicals mit Erwachsenen und Kindern in Schulen und Theatergruppen.
Auch Felix Janosa trat mit einer Solo-Show mit Fjodor zu einigen Gelegenheiten auf. Schauspieler Till Demtrøder, der in den deutschen Audioversionen zu den Büchern Fjodors Stimme war, gesellte sich in Hamburg zu Felix und zusammen mit den Kindern hatten alle eine tolle Zeit.
Die deutschen Fjodor-Erfahrungen inspirierten natürlich auch die Fjodor-Aktivitäten zuhause in Norwegen. 2016 hatte ein norwegisches Fjodor-Stück von Ola G. Strømme Premiere. Ich hatte einige Zeit zuvor ein paar von Felix‘ Liedern ins Norwegische übersetzt und sogar eine Demoversion vom „Reparieren“-Lied aufgenommen. Einige dieser Lieder wurden nun in Olas Stück integriert.
Sechs dieser Lieder wurden 2017 miteinbezogen, als die fünf original Fjodorbücher auf Norwegisch als Hörbücher mit Musik erschienen.Produziert wurde dies von dem norwegischen Musiker, Schauspieler und Comedian Espen Beranek Holm. Er war es auch, der die Geschichten vorlas und die Lieder sang.
Diese Lieder und eines mehr wurden 2018 als digitales Album namens „Mitt ultrafiolette surfbrett“ auf Spotify, Apple Music, Amazon etc. veröffentlicht. Einige der Songs liefen sogar im norwegischen Radio in diesem Jahr. Espen sprach in einem Radio-Interview unter anderem über die deutsch-norwegische Verbindung. Er trat auch bei dem berühmten norwegischen Kinderfestival Miniøya auf.
Ich freue mich, dass Annette auch eine gute Verbindung zu meinem Illustrator, Animator und selbst Kinderbuchautor Morten N. Pedersen aufgebaut hat. Ich traf Morten vor über 10 Jahren, als er in ein Fjodor-Zeichentrickfilm-Projekt involviert war, aus dem leider nichts geworden ist (eigentlich hatten wir damals den deutschen Markt dafür im Auge). Später holte ich ihn in das Projekt Mons and Mona. Und ich wünschte ihn mir als neuen Illustrator von Fjodor, als ein Sammelband aller fünf norwegischen Fjodor-Bücher in 2016 entstand.
Es ist wunderbar, wie sich die Dinge durch digitales Netzwerken entwickeln. Ich bin gespannt, was noch alles passieren wird.“ – Pål H.Christiansen
Mehr über die Zusammenarbeit mit Pål H. Christiansen
Foto von Fjodor, Pål und Espen: Fride von Porat – Storytel
Kleines Foto von Pål: phc.no
Dieser Beitrag gehört zu meiner Artikelserie darüber, welche Dinge entstehen können, wenn man digital richtig miteinander kommuniziert. Entsprechend meinem Motto: „Es geht um Menschen und Gespräche. Digitale Kommunikation ist das, was WIR daraus machen.“