Titelbild der Blogtastisch-Veranstaltung mit Portrait von Annette Schwindt

Blogaktionen bei #blogtastisch vorgestellt

Auf Einladung von Thomas Riedel aka Droidboy von bloggerkonferenz.de habe ich gestern eine Session in seiner Online-Veranstaltungsreihe #blogtastisch gehalten. Das Thema: Was kann man sonst noch mit einem Blog machen als nur einzelne Artikel schreiben?

Vor meinem Input wurden wie immer drei Fragen an die Teilnehmer gestellt, die man per Abstimmung bzw. kurzer Eingabe beantworten konnte.

  • Auf die erste Frage „Hast Du schon einmal an einer Blogparde teilgenommen?“ antworteten 61% der Anwesenden mit Ja, 17% mit Nein und 22% mit Vielleicht mal vor langer Zeit.
  • Auf die zweite Frage: „Hast Du selbst schon einmal eine Blogaktion veranstaltet?“ haben 50% mit Nein geantwortet, 33% mit Ja und 17% mit „Ja, aber es hat keiner mitgemacht“.
  • Auf die Frage, was sie davon abhält, eine Blogaktion zu veranstalten, gab es verschiedene Antworten, darunter Zeitmangel, Bedenken wegen des Aufwands oder mangelnder Beteiligung und Unklarheiten über die Ziele einer solchen Aktion.

Thomas hat mir dankenswerterweise die Screenshots der Ergebnisse zur Verfügung gestellt (zum Vergrößern anklicken):

Nach einer kurzen Breakout-Session startete dann mein Impuls-Vortrag, den ich in folgende Abschnitte eingeteilt hatte:

  1. Was ich selbst in meinem Blog machen kann
  2. Wie ich in meinem Blog andere zu Wort kommen lassen kann
  3. Welche Aktionen über mehrere Blogs hinweg es gibt
  4. Welche Möglichkeiten Unternehmen zur Zusammenarbeit mit Blogs haben

Was ich selbst in meinem Blog machen kann

Als Protipp musste ich natürlich zunächst drauf hinweisen, das eigene WordPress-Blog via ActivityPub-Plugin mit dem Fediverse zu verbinden. Dazu hatte Pluginautor Matthias Pfefferle ja auch bereits vor mir eine Session gehalten. Darüber hinaus gibt es hier auch einen Beitrag über das Verifizieren des eigenen Blogs in Mastodon.

Was das Schreiben einzelner Blogbeiträge angeht, erinnerte ich an die gute alte Bloggerzeit, in der man sich durch Beiträge anderer thematisch inspirieren ließ und sie im eigenen Blog weiterführte, wodurch die Diskussion nicht nur in den Kommentaren, sondern auch blogübergreifend stattfand. Zudem warb ich für das Verwenden einer Blogroll und der Teilnahme an Blogringen wie uberblogr.de.

Neben dem Strukturieren der eigenen Artikel nach Themenkategorien gibt es noch die Möglichkeit, inhaltlich umfassendere Beitragsthemen als Blogpostserie zu veröffentlichen. Als Beispiel für eine aus solch einer Serie entstandene Rubrik nannte ich die Bloggespräche in meinem persönlichen Blog. Bei solchen größeren Serien empfiehlt sich das Zuweisen eines passenden Hashtags. So eine Serie kann man – wo es passt – nachher nochmal als pdf zusammenfassen und zum Download bereitstellen.

Wie ich in meinem Blog andere zu Wort kommen lassen kann

Statt immer nur selbst Beiträge für meinen Blog zu verfassen, kann ich auf verschiedene Weisen auch andere Posts von anderen Autoren veröffentlichen:

  • Für einmalige Artikel kann ich Gastautoren als Gastblogger einladen
  • Gastblogger, die öfter Artikel beitragen, können zu festen Co-Bloggern „befördert“ werden, für die sich dann auch ein eigener Zugang zum Backend lohnt. (Ich bin z.B. Co-Bloggerin bei einstieg-in-wp.de von Peter Müller und habe schon wiederholt gebloggt bei Evelyn Kuttig und bundesstadt.com)
  • Außerdem kann entweder selbst man Interviews führen, oder mithilfe eines wiederverwendbaren Fragebogens eine eigene Rubrik aufbauen. Beispiele hierfür sind meine #artistsilike, #meinweginsweb und #lebendigital oder #reflectandlearn von Maren Martschenko
  • Fortgeschrittene Blogger haben außerdem die Möglichkeit, Anfängern mittels Blogpraktikum ihr Wissen weiterzugeben. (Bei mir hat sich dadurch das Mentoring entwickelt).

Welche Aktionen über mehrere Blogs hinweg es gibt

Zu den verschiedenen Blogaktionen habe ich bereits in meinem Blogglossar etwas geschrieben, daher die Definitionen bitte dort nachlesen. Dazu gehören

  • Blogparaden, wie z.B. mein #SoSollWeb oder die #blogfragen von Herrn Tommi
  • Blogstöckchen, die auch zu laufenden Aktionen werden können wie z.B. das #WmdedgT von Frau Brüllen
  • Blognacht, z.B. von Anna Koschinski, siehe blognacht.de
  • Blog-Party bzw. Bloggeburtstag, siehe z.B. #blogwochen2025
  • Blog-Hop (woran bisher nur einer der Anwesenden teilgenommen hatte, ohne aber zu wissen, dass das so heißt)
  • Blogtour (wovon nicht nur ich vorher noch nie gehört hatte)

Welche Möglichkeiten Unternehmen zur Zusammenarbeit mit Blogs haben

Seit Unternehmen Blogs als Option fürs Marketing entdeckt haben, gibt es kommerzielle Kooperationen mit Bloggern und Events, bei denen Blogger zu (teilweise eigens für sie organisierten) Veranstaltungen eingeladen werden, um darüber oder über dort vorgestellte Produkte zu berichten. Manche Unternehmen stellen Bloggern auch regelmäßig Produkte zum Testen zur Verfügung oder bieten redaktionelle Beiträge für Bezahlung an.

Tipps zum Schluss

In der Fragerunde zum Schluss haben wir miteinander darüber gesprochen, was man sonst noch tun kann, um sich mit anderen Bloggern zu vernetzen. Dabei wurden neben Bloggertreffen, wie z.B. die oder (oder früher die ), oder auch Bloggerforen wie bloggerkonferenz.de oder die bloghexen.de genannt.

Dort und über das eigene Netzwerk in seinen Social-Media-Kanälen kann man seine Blogaktionen bekannt machen und andere für die Teilnahme interessieren. Themen dafür lassen sich überall finden, wenn man sich mit anderen austauscht und zuhört, worüber die Leute gerade so reden.

Außerdem empfiehlt es sich, seine Blogaktion mit einem sprechenden passenden Hashtag zu versehen, aus dem dann auch schon mal eine eigene Website werden kann, wie bei /sosollweb.de:

Hashtag Sosollweb und ein skizziertes Laptop mit einem Herzhände-Emoji auf dem Bildschirm, bei em das Herz rot ausgemalt ist und weitere Herzen aus dem Bildschirm hinaus schickt

Die Antwort auf die Frage, warum man überhaupt solche Aktionen starten sollte, lautet natürlich Vernetzung und damit Austausch, Inspiration und Sichtbarwerden. Und selbst wenn sich niemand für die eigene Aktion interessiert, kann man auch das thematisieren und damit wiederum Leidensgenossen finden. 😉

Mein wichtigster Tipp lautet daher, sich mit anderen zunächst über deren Themen auszutauschen und so dauerhaft zu vernetzen. Wer auf diese Weise mit Menschen im Gespräch bleibt, wird auch Resonanz auf seine Blogaktionen bekommen.

Titelbild:

Annette Schwindt

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