Screenshot Videointerview mit dem eingeblendeten Text „How many of those did I move?“

„Es geht um dich und deine Leute!“

Nachdem ich es kürzlich im Podcast mit Dominik Liss schon zitiert hatte, möchte ich hier gern die ganze angesprochene Passage aus dem Interview mit Jacob Collier frei übersetzen und zusammenfassen.1 Denn er spricht mir dabei derart aus der Seele, dass ich es einfach teilen muss:

Vertrauen statt Reichweite

„Die wichtigste Währung ist Vertrauen. Das ist etwas anderes als Reichweite, dazu braucht es andere Voraussetzungen.

Viele denken, man muss nur durch bestimmte Reifen springen, auf einen Trend aufspringen und dann bekommt man Reichweite. Das kann man machen, aber Vertrauen zu erlangen ist viel schwieriger.“

Die richtigen Leute finden

„Es geht um die Beziehung zum Kern der eigenen Community.

50% des Streamings stammen von 10% der Fans. Um diesen Kern geht es (…). Es geht um dich und deine Leute.

Es geht darum, deine Leute zu finden, basierend auf dem, was denen wichtig ist, und du entscheidest, was für dich Bedeutung hat.“

Zeit und Aufmerksamkeit

„Es gibt zwei [weitere] Hauptwährungen: deine Zeit und deine Aufmerksamkeit. Mit diesen beiden kannst du alles kreieren, was du willst.

Es ist ein Mythos, dass es diese bestimmten Reifen gibt, durch die man springen muss um X, Y, Z zu erreichen. Vielmehr geht es darum, Geschichten zu erzählen, die sich mit der Zeit verbreiten, und damit langfristiges Vertrauen aufzubauen.“

Menschen bewegen

„Natürlich kann ich Reichweite bekommen, aber was meinen Erfolg ausmacht, ist nicht, wie viele Menschen ich erreicht habe. Entscheidend ist: wie viele Menschen, von denen, die ich erreicht habe, habe ich bewegt? Egal ob das zwei oder zwei Millionen oder 200 Millionen Leute sind. 

Was braucht es, um jemanden zu bewegen? Darauf gibt es nur eine Antwort: Sei du selbst, sei, wer du bist, und erzähle Geschichten, die wahr sind. Erzähl die Wahrheit. Du musst nicht die ganze Zeit alles preisgeben, aber du musst den Einklang mit dir finden, deine Wahrheit, was dir wichtig ist und du wirst deine Leute finden. Es passiert einfach, es ist wie Magnetismus.“

Es geht nicht ums Geld

„Wie oft hätte ich einfach nur Geld machen können, aber das ist mir nicht wichtig. Ich bin stolz darauf, dass ich nicht zu denen gehöre, denen das etwas bedeutet. Das macht mich nicht an. 

Ich habe beobachtet, dass ich am meisten inspiriert bin, wenn ich von meinen Leuten umgeben bin.“

Den einen Weg gibt es nicht

„Und egal, wer du bist, deine Leute sind da draußen in der Welt, du brauchst nur deine Schwingungen zu verbreiten, auszusprechen, was dir wichtig ist, und dein Ding und dein Interesse dafür immer weiter auszubauen. Es gibt so viele Möglichkeiten, das zu tun.

Es ist eine merkwürdige und gefährliche Zeit dafür, ein Creator zu sein, weil es so viel gibt, was dich verführt, zu glauben, man müsse dies oder jenes tun, oder was alles wichtig sei, oder wem auch immer man nacheifern müsse. 

Aber die Wahrheit ist: es gibt nicht den einen Weg. Es gibt keine Regeln. Du brauchst dich nur da raus zu begeben und anzufangen deine Stimme zu nutzen.“


  1. „We interviewed the Mozart of Generation Z“ in The Colin and Samir Show, 4. März 2024, https://youtu.be/y7rvDA3MARk ↩︎

Titelbild: Screenshot aus dem genannten Video

Annette Schwindt

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